FschJg EGB - Die deutschen Ranger

Дивизия Специальных Операций (До 2014.01.01).

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FschJg EGB - Die deutschen Ranger

Повідомлення mozai » 09:49 17-09-13

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Die Erweiterte Grundbefähigung für Spezielle Operationen ist ihr Markenzeichen: Fallschirmjäger EGB kämpfen im urbanen Gelände, führen offensive Operationen durch, unterstützen Spezialkräfte. Vor dem Status „Combat Ready“ steht eine besondere Ausbildung.

Die Zielscheiben stehen aufgereiht im frostigen Boden. Kleine weiße Blätter markieren den Trefferbereich. Immer und immer wieder gehen die Soldaten, 35 an der Zahl, abwechselnd mit dem Gewehr G36K und der Pistole P8 in den Anschlag. Seit einer Woche machen sie hier auf der Schießbahn nichts anderes. Zielauffassung, Schussabgabe, Magazinwechsel, Zielauffassung, Schussabgabe.

Dann blitzschnell der Wechsel von Langwaffe auf Kurzwaffe, der Blick stets in Richtung der Bedrohung, und weiter geht es. Alles im scharfen Schuss. In der Dämmerung beleuchten kleine Laser-Licht-Module an den Waffen die Ziele. Ob im Stand oder aus der Bewegung, unermüdlich werden die Bewegungsabläufe geübt. Exakte Zielauffassung, kontrollierte Schussabgabe und sichere Handhabung der Waffen sind unabdingbar.

Nach 13 Tagen werden sie die Intensiv­ausbildung in Schießtechnik mit einem Prüfungsschießen abschließen. Der Munitionsverbrauch pro Tag liegt bei rund 15.000 Schuss. Diese Menge ist notwendig, um den Drill zu verinnerlichen. Die Bewegungsabläufe müssen den Soldaten in Fleisch und Blut übergehen, denn sie sollen den Kopf frei haben für die Dinge, die sich vor ihren Augen abspielen.

Eine Fähigkeitslücke schließen

"Ausrüstung und Bewaffnung verraten dem Beobachter, dass es sich um besondere Soldaten handelt. Sie gehören den Spezialisierten Kräften des Heeres mit Erweiterter Grundbefähigung für Spezielle Operationen (SpezlKrH EGB) an. In der Truppe heißen sie schlicht EGBler.

„Wenn wir von EGB reden, dann meinen wir erst einmal die Fallschirmjäger EGB der DSO, der Division Spezielle Operationen“", sagt Hauptmann Christian Klysch vom Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf, der Wiege aller EGB-Kräfte. Natürlich gehören auch Unterstützungskräfte dazu.

Die Aufstellung der EGB-Kräfte geht zurück in das Jahr 2007. „Da hat man erkannt, dass es zwischen den konventionellen Infanteriekräften und den Spezialkräften eine Fähigkeitslücke gibt“, erklärt Klysch. Außer den Kommandosoldaten des KSK gab es niemanden, der in der Lage war, Aufträge von hohem operativen und taktischem Interesse auszuführen. So ging die DSO dazu über, diese Lücke mit Aufstellung der EGB-Kräfte zu schließen.

Ausgebildet wie die U.S. Army Ranger

Sie erledigen ebenfalls hochintensive Aufträge und können gegen „High Value Targets“, also hochrangige Ziele, zum Einsatz kommen. Der Einsatz als Vorauskräfte in isolierter Lage gehört ebenso zu ihrem Auftrag wie die Einnahme und das Durchsuchen von Gebäuden, direkte Aktionen gegen Zielpersonen, Raumaufklärung und die Aufnahme isolierter Soldaten (Personnel Recovery).

Darüber hinaus werden sie auch zur direkten, taktischen Unterstützung der Spezialkräfte eingesetzt. Auftrag, Einsatztaktiken, Ausbildung und Ausrüstung der EGB-Kräfte orientieren sich laut Klysch an den Rangern der U.S. Army. "„Es erfordert Soldaten, die ebenso wie die U.S. Army Rangers speziell ausgewählt, ausgebildet und ausgerüstet sind. Sie müssen den hohen körperlichen und geistigen Ansprüchen gerecht werden.“"

Das Auswahlverfahren steht an erster Stelle. Jeder Bewerber muss diese Hürde nehmen. Dabei macht das Anforderungsprofil keinen Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Bewerbern. Über mehrere Tage hinweg werden die Soldaten geprüft. Neben einer hohen körperlichen Leistungsfähigkeit sind Teamgeist und charakterliche Eignung genauso wichtig wie geistige Fitness, Konzentrationsvermögen und psychische Belastbarkeit.

In die Pipeline

Der Soldat, der sich für den Schritt zu den EGB-Kräften entscheidet, sagt Klysch, müsse auch einige Grundfähigkeiten mitbringen. "„Er ist ausgebildeter Fallschirmjäger und hat die Spezialgrundausbildung Fallschirmjäger bis hin zum Erwerb der Befähigung ‚Infanterist spezielle Operationen‘ erfolgreich durchlaufen. Er besitzt die Fallschirmsprungtauglichkeit oder ist im Besitz einer gültigen Fallschirmsprungberechtigung und hat nach Ende der Ausbildung noch eine Restdienstzeit von mindestens zwei Jahren.“"

Einer, der die Voraussetzungen mitbringt und das Auswahlverfahren erfolgreich absolviert hat, ist Chris. Der 29-jährige Offizier ist angehender Zugführer in einer EGB-Kompanie und befindet sich nun, das G36K im Anschlag, auf dem Schießplatz – und dabei mitten in der „Pipeline“. So wird die siebenmonatige Erweiterungsausbildung SpezlKrH EGB auch bezeichnet. Sie besteht aus bis zu zehn verschiedenen Modulen, die meist drei bis vier Wochen andauern. "„Wir können in unserem Zentrum maximal 35 Soldaten pro Lehrgang ausbilden“", sagt Klysch, der die Ausbildung koordiniert.

"„Jedem Ausbilder dürfen dabei nicht mehr als fünf Teilnehmer gegenüberstehen.“" Das sei durch die Vorschrift klar geregelt. Die Bandbreite der Absolventen reiche vom Offizier über erfahrene Feldwebeldienstgrade bis hin zum Hauptgefreiten. "„Im Idealfall geht ein zukünftiger EGB-Zug geschlossen in diese Ausbildung.“"

Von der Pike auf neu lernen

Der Einstieg in die „Pipeline“ war für Chris und seine Kameraden die Nahkampfausbildung. Zwei Wochen Training in unterschiedlichen Kampftechniken liegen hinter ihnen. "„Ich hatte zuvor bereits eine Nahkampfausbildung im Einzelkämpferlehrgang absolviert“", erzählt Chris. Doch das sei nur rudimentärer Stoff gewesen im Vergleich zu dem, "„was wir in den zwei Wochen hier gelernt haben. Mehr als 80 Prozent der Inhalte sind neu für mich gewesen“".

Auf der Schießbahn verhält es sich jetzt nicht anders. "„Im Modul Schießtechnik lernen wir das Schießen im Prinzip total neu. Alles, was man sich bislang angeeignet hat, kann man fast vergessen. Hier fängt jeder bei Null an.“" Eine derartige Ausbildung gebe es in der Bundeswehr, "„mit Ausnahme in Calw, wahrscheinlich nirgendwo sonst“", stellt Chris fest. Der Technik folgt direkt im Anschluss der Gefechtsschießdrill. Acht Fallschirmjäger, so stark ist die Ausbildungsgruppe, bewegen sich über die Schießbahn: eine Patrouille im teilweise offenen Gelände.

Aus dem Nichts der Feindkontakt. Kommandos werden gerufen, die Gruppe nimmt sofort den Feuerkampf auf und teilt sich dann in zwei Halbgruppen. Während die eine Halbgruppe den Feind in Deckung hält, rückt die andere vor, geht in Stellung und nimmt erneut das Feuer auf. Nun folgt die erste Halbgruppe und rückt bis zu den anderen Soldaten vor.

Je mehr sich die Gruppe dem Feind nähert, desto höher wird die Feuerkadenz. "„Es geht darum, Abläufe aufzuzeigen, und zu verinnerlichen, wie sich die Gruppe im Begegnungsgefecht verhält“", sagt Chris. Angreifen oder Ausweichen, das werde in Drillform geübt, ohne großartige Lageeinspielung. Was dabei vor allem zähle, sei die Zusammenarbeit.

Hohe körperliche Belastung

"„Im Fokus stehen Antworten auf Fragen wie: Wer führt auf welcher Position welche Tätigkeiten durch?“" Die Teilnehmer lernen, Kommandos zu geben, eine Leitfunktion als Innenmann oder Außenmann zu übernehmen. Der Drill veranschaulicht zudem, wann und wie sich der Einzelschütze und die Gruppe bewegen, um das Gelände am besten zu nutzen. "„Alles passiert im scharfen Schuss und mit Dynamik“", erklärt Chris.

"„Das Ziel ist: schnelle Entscheidungen treffen, obwohl es knallt, brennt und jemand schreit.“" Ein neuer Feind tritt auf, die Fallschirmjägergruppe gerät in Unterzahl. Ausweichen. Überschlagend setzt sich die Gruppe ab, nutzt dabei alle Deckungsmöglichkeiten. Soldaten werden verwundet, müssen im Gefecht von ihren Kameraden in Sicherheit gebracht werden. "„Die körperliche Belastung ist hier höher als in den anderen Modulen, weil auch Verwundetenlagen eingespielt werden“", sagt Chris.

Es sei nicht einfach, einen Kameraden, der voll ausgerüstet 130 Kilo wiegt, über das Gefechtsfeld zu ziehen. Was abgesessen bei Tag und Nacht funktioniert, muss auch aufgesessen vom Fahrzeug aus klappen. Neben dem Angriffs- und Ausweichdrill spielt der Fahrzeugdrill eine wichtige Rolle. Abwechselnd mit dem Geländewagen Wolf und dem Einsatzfahrzeug Spezielle Kräfte Mungo fahren Chris und seine Kameraden mehrmals einen speziellen Parcours ab und trainieren dabei die exakte Zielbekämpfung.

"„Es ist schon ein großer Unterschied, ob du abgesessen den Feuerkampf führst oder vom fahrenden Fahrzeug aus“", sagt Erik, Ausbilder und Schießlehrer EGB. "„Die Fahrzeugbewegungen und die sich rasch ändernden Entfernungen zum Ziel erschweren die Zielbekämpfung erheblich.“"

Rare Ausbildungsplätze

Nicht jedes Operationsgebiet ist auf dem Landweg zu erreichen. Oftmals müssen Gewässer überquert werden oder spielen eine wichtige Rolle bei der Infiltration und der Annäherung. Die besonderen Einsatzverfahren und auch das Schießen von einem Boot aus lernen die Soldaten im sogenannten Waterborne Infiltration Course.

"„Das ist ein ganz besonderer Lehrgangsabschnitt, den wir nur bei Verfügbarkeit entsprechender Wasserausbildungsplätze anbieten können. Und diese sind eher rar in Deutschland“", verrät Hauptmann Klysch. Einige Wochen später: Die Fallschirmjäger haben ihre Grundbefähigung ausgebaut. Klysch sagt: "„Sie wissen, was in Gefangenschaft auf sie zukommen kann und wie sie eine solche Zeit überstehen können. Sie verfügen über Kenntnisse für eine erfolgreiche Flucht, das Überleben im Gelände und die Aufnahme durch eigene oder befreundete Kräfte.“"

Darüber hinaus sind sie nun Combat First Responder A, Einsatzersthelfer mit erweiterten notfallmedizinischen Qualifikationen. Letzte Lageeinweisung vor der Einnahme eines Hauses: Chris, nun in der Rolle des Zugführers, spricht mit seinen Soldaten noch einmal das Vorgehen durch. "„Eindringen gleichzeitig über zwei Zugänge. Dann Raum für Raum vorgehen. Alpha und Charlie gehen rechts, Bravo links, gefolgt von mir und meinem Zugtrupp. Funker ist bei mir. Fragen? Dann los!“"

Der „Train“ setzt sich in Bewegung. "„Der Lehrgang Urbane Angriffstaktik ist außerhalb der Spezialkräfte einzigartig in der Bundeswehr. Ein Hochwertlehrgang, der mit Zielunterscheidung und intuitivem Schießen eine ganz besondere Herausforderung für die Lehrgangsteilnehmer ist“", erklärt Klysch.

Einnehmen eines Hauses in fünfzehn Minuten

Leise nähern sich die Soldaten dem Haus und postieren sich vor den Eindringstellen. „Breacher“ sprengen die Zugänge frei, „Assaulter“ werfen Irritations- und Blendgranaten. Das Haus wird gestürmt. Es ist dunkel und verqualmt. Personen tauchen auf, einige davon bewaffnet.

Jetzt zahlt sich die Schießausbildung aus: Die Bedrohung wird blitzschnell identifiziert und zielsicher ausgeschaltet – die Szenen dauern jeweils nur wenige Sekunden. Vorziehen zur Tür, öffnen, die Irritationskörper rein und dann raus auf den Flur. Wieder Personen, teils bewaffnet. Erneute Identifizierung und Bekämpfung in Sekundenschnelle. Raum für Raum nehmen die Soldaten das Haus ein.

Nach weniger als 15 Minuten ist es vorbei. Für Chris und seine Soldaten eine Phase höchster Konzentration und Anspannung, denn auch hier wird scharf geschossen. Nach den Modulen Missionsplanung und Patrolling endet die „Pipeline“ mit der EGB-Gefechtsübung. Hier kommt alles Erlernte zur Anwendung. Chris und sein Zug sind nun „Combat Ready“.

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EGB-KonzeptEGB
Die Spezialisierten Kräfte des Heeres werden von der Division Spezielle Operationen (DSO) gestellt. Sie bestehen aus den vier Fallschirmjägerkompanien EGB und den vier Spezialzügen der Fallschirmjägerbataillone, der Fernspählehrkompanie 200, je einem Zug der beiden Luftlandepionierkompanien. Hinzu kommen je ein Zugtrupp und zwei Trupps der Feldnachrichtenzüge der beiden Luftlandeaufklärungskompanien.

Unterstützungskräfte
Sie bestehen im Kern aus je einem Joint Fire Support Coordination Team und einem Joint Fire Support Team pro Fallschirmjägerbataillon, den beiden Luftlandeaufklärungskompanien, der luftlandefähigen Komponente EloKa zur Nahunterstützung im Einsatz LEKE, dem Hochgebirgsspähzug, Heeresbergführertrupps und DSO-Sanitätskräften. Weitere Kräfte werden bei Bedarf angefordert.

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»Wir brauchen externes Personal«

Oberstleutnant Eiko Zuckschwerdt ist Kommandeur des Fallschirmjägerbataillons 263 in Zweibrücken. Die 3./FschJgBtl 263 ist seine EGB-Kompanie.

Y: Welche Bedeutung hat die EGB-Kompanie in Ihrem Bataillon?

Zuckschwerdt: Die EGB-Kompanie ist ein besonderes Asset, eine speziell ausgebildete Infanterie, die sich für Aufträge eignet, bei denen man enorm präzise vorgehen muss. Sie kann im Rahmen der Operationsführung eines Bataillons Hochwertziele ins Visier nehmen. Die Vorgehensweise ist folgende: Fallschirmjäger stellen den äußeren Ring der Sicherung, die EGB-Kräfte gehen dann auf das Ziel.

Y: Wie ist die Personalsituation in der EGB-Kompanie?

Zuckschwerdt: Wir haben aktuell einen verstärkten Einsatzzug mit voll ausgebildetem und zertifiziertem EGB-Personal und darüber hinaus einen Ausbildungszug. Die Nachwuchsgewinnung ist zurzeit schwierig. Wir bemühen uns, externes Personal zu gewinnen, um die Kompanie in Gänze aufstellen zu können.

Y: Welche Auswirkungen wird die Neuausrichtung haben?

Zuckschwerdt: Im Moment erstmal keine. Auch in der künftigen Zielstruktur sind weiterhin vier EGB-Kompanien geplant. Möglicherweise ist dann das Freiwilligenaufkommen etwas höher, wenn der Eine oder Andere die Möglichkeit hat, aufgrund der Reduzierung zu den Fallschirmjägern EGB zu wechseln.
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Re: FschJg EGB - Die deutschen Ranger

Повідомлення mozai » 10:04 20-09-13

Еще немного на тему разведвзвода и ЕГБ:

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Soldaten der Einsatzleitgruppe kontrollieren ihre Position anhand des Luftbildes (Quelle: Bundeswehr/Burow/Gerrit Burow)


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Ein verletzter EGB-Soldat wird von seinen eigenen Medics behandelt (Quelle: Bundeswehr/Burow/Gerrit Burow)


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Unter gegenseitiger Sicherung bergen die Soldaten ihre Schrime vom Typ TW9 (Quelle: Bundeswehr/Burow/Gerrit Burow)


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EGB-Kräft rücken auf den Marktplatz der „Mout“-Anlage vor (Quelle: Bundeswehr/Burow/Gerrit Burow)

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